Was im Leben zählt, ist nicht, dass wir gelebt haben. Sondern, wie wir das Leben von anderen verändert haben.
Nelson Mandela

Kinder bilden - Armut überwinden
Hilfsverein Sierra Leone e.V.
Warum Sierra Leone? Was hat uns bewegt, uns für die Kinder in diesem Land zu engagieren?
Durch einen 3-monatigen Aufenthalt von Hatice Emir, der Mitgründerin von KibAu Salone e.V., haben wir Einblicke gewonnen und hautnah miterlebt, was hinter der Geschichte dieser armen Menschen steckt, wie sie leben, und wie die Lebensbedingungen der Kinder sind, die unserer Hilfe bedürfen.
Erst hat der Bürgerkrieg von 1991-2002 das Land und die Menschen traumatisiert und eine Generation von Waisenkindern, Analphabeten, Invaliden und psychisch stark angeschlagenen Menschen hervorgebracht. Der Bürgerkrieg in Sierra Leone gilt als einer der gewalttätigsten postkolonialen Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent. Dann kam 2014-2016 die Ebola Epidemie über das Land und brachte wieder viele Waisenkinder hervor. Das Land leidet immer noch unter den Folgen beider Ereignisse, mit einem von den Vereinten Nationen gemessenen Index der menschlichen Entwicklung, der unter den letzten 8 weltweit rangiert.
Wir glauben, dass man auch im Kleinen viel bewirken kann. Dafür engagieren wir uns in einer kleinen Teilgemeinde der Hauptstadt Freetown in Sierra Leone. Mit unserem Engagement können wir das Leben vieler Familien und insbesondere Kinder positiv verändern und einen Beitrag zu besseren Lebensbedingungen leisten. Wir möchten den Kindern die Chance auf Bildung geben, um damit Perspektiven zu eröffnen der Armut zu entkommen. Deswegen haben wir einen Verein gegründet, mit dem Versprechen, zukunftsorientiert Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Jeder Euro kommt zu 100% bei den Bedürftigen an, da alle Mitglieder des Vereins ehrenamtlich tätig sind.
Wir haben insbesondere durch die Geschichten der Kinder und Menschen vor Ort sowie durch die bewegenden Bilder und Videoaufnahmen am Leben der Gemeinde teilgehabt. Dadurch haben wir hautnah erlebt unter welcher Wasserknappheit die Menschen leiden, weswegen sie lange Wege bis zum nächsten Brunnen auf sich nehmen müssen. Strassenkinder, die in durchgelaufenen Flipflops den ganzen Tag durch Häuserreihen, am Strand und durch die Stadt laufen und Waren zum Verkauf anbieten, teilweise schwer bepackt um ein paar cent für die Familie zu verdienen, gehören zum normalen Stadtbild. Familien, die nicht einmal 10.000 Leone (82 cent) am Tag aufbringen können, um sich Essen leisten zu können, geschweige denn die Kinder zur Schule zu schicken. Wir haben etliche Kinder getroffen, die nicht zur Schule gehen, da sich deren Eltern den Schulbesuch nicht leisten können und Jugendliche die keinen Grundschulabschluss haben, da sie die Gebühr für die Abschlussprüfung nach der 6. Klasse von 50.000 Leone (4,20 €) nicht aufbringen konnten. Sodass ohne Schulabschlus die beruflichen Persepktiven für diese Kinder deutlich eingeschränkt sind. Kranke Menschen, die sich keine medizinische Versorgung leisten können, stellen ein ebenso drängendes Problem dar, wie die hohe Anzahl an Teenagerschwangerschaften und hier ebenfalls in Folge der mangelnden medizinischen Versorgung, erleben wir eine hohe Mütter- und Kindersterblichkeit.
All das hat uns sehr berührt. Besonders beeindruckte uns die positive Lebenseinstellung vieler armer Menschen und die extreme Hilfsbereitschaft untereinander. Wir sind vielen Menschen begegnet, die einander seit vielen Jahren freiwillig helfen, und das Wenige, was sie haben, mit den noch Ärmeren teilen.
Wir sind der Meinung, das verdient unsere Unterstützung.
Schule statt Arbeit - dafür machen wir uns stark!
KIBAU SALONE: KINDER BILDEN - ARMUT ÜBERWINDEN IN SIERRA LEONE!