Brunnenbau

Erschwerter Zugang zu sauberem Wasser und damit einhergehend ein Mangel an Hygiene sind mit Gründe, neben Unter- und Mangelernährung und vor allem fehlender medizinischer Betreuung, warum die Lebenserwartung in Sierra Leone im Schnitt bei jungen 56 Jahren liegt. 

In unserer Gemeinde in Wellington ist jeder Haushalt auf Brunnen angewiesen, da in diesem Stadtteil auf den Hügeln keine Wasserleitungen existieren. In der Regenzeit werden oft einfach Fässer aufgestellt oder von der Regenrinne Leitungen zu den Fässern gelegt, um das Regenwasser aufzufangen, was dann im Alltag genutzt wird.

In der heißen Trockenzeit jedoch ist der oftmals lange Weg zum Brunnen unumgänglich, und das mehrfach am Tag um genug Wasser für die Familie zu holen. Das Anstehen in der Nacht und sehr früh am Morgen kann vor allem für junge Mädchen mit Risiken verbunden sein, zum Opfer von Ausbeutung zu werden. 

Deswegen haben wir in 2020/2021 unser erstes Projekt umgesetzt: der Brunnenbau in der Gemeinde auf dem Hilltop in Wellington / Freetown. 

Der Brunnenbau war aufgrund der hügeligen Landschaft und des von Steinen dominierten Bodens gar nicht so einfach, aber bei etwa 15 Meter sind wir auf Wasser gestoßen.

Damit haben wir in einem Teil der Gemeinde zusätzlich kürzere Wege zum Brunnen sichergestellt, und vor allen Dingen eine Alternative zu einer nahe gelegenen, ungesicherten Wasserstelle geschaffen (siehe Bild links).

Für ein Kanister Wasser fällt in der Trockenzeit umgerechnet 1-2 cent an. Davon bezahlen wir den Caretaker, der sich um den Brunnen kümmert und den Brunnen auch bedient. Der Rest fließt in die Schulkasse. 

Der Brunnen wurde von der Nachbarschaft mit großer Freude und Dankbarkeit angenommen. 

Wir freuen uns mit Hilfe der Spenden dieses erste Projekt für die Gemeinde abgeschlossen zu haben.